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Ich hasse Sport – Bewegung ohne Begeisterung

Sport ist gesund. Sport macht glücklich. Sport verlängert das Leben. Sagen sie. Aber wer sind diese Leute? In Wahrheit verlängert Sport vor allem den Abstand zum Sofa und reduziert die Zeit, in der man in absoluter Ruhe nichts tun kann. Sport ist die einzige Form von Selbstbestrafung, die gesellschaftlich komplett akzeptiert – ja, sogar glorifiziert – wird.

Der Anfang: Es soll Spaß machen

Sport wird oft beworben mit Worten wie „leicht“, „spaßig“, „befreiend“.
In der Realität beginnt es dann aber mit dem Satz: „Komm, wir machen’s langsam“ – und endet dafür mit Seitenstechen, Schweiß und der Frage, ob das Herz gerade wirklich ernst macht oder nur probt.

Ob Joggen, Yoga, Zumba oder CrossFit – ein Trio ist immer dabei: Schmerz, Selbstzweifel und Musik, die motivieren soll, aber wie ein akustischer Burnout klingt.

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Der Leistungskult in der Freizeit

Was in der Welt oft als „Ausgleich“ verkauft wird, ist oft nur ein weiterer Ausdruck für Leistungsdruck. Mehr Wiederholungen, schnellere Zeit, bessere Form – auch in der Freizeit wird verglichen, bewertet, getrackt. Ein Wettbewerb der härter ist als jede Teilnahme bei Olympia.

Und spätestens beim Firmenlauf wird klar: Sport ist nicht Erholung. Es ist eine Präsentation mit Laufnummer.

Nicht jeder muss rennen

Sport ist okay – für die, die Sport mögen. Aber Sport zu hassen ist auch okay. Er ist kein Lebenssinn, kein Statussymbol, kein Pflichtprogramm. Wer nicht rennt, lebt trotzdem. Wer nicht dehnt, kann trotzdem gesund sein. Und wer einfach keinen Bock auf Sport hat, muss sich nicht erklären.

Manchmal ist der gesündeste Schritt der zum Kühlschrank – und das ist auch Bewegung.