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Ich hasse meinen Geburtstag – Warum Feiern oft Belastung ist

Geburtstage sind angeblich etwas Schönes. Und das jedes Jahr aufs Neue. Ein Tag nur für einen selbst, voller Wertschätzung, reichlich Geschenken und unzähligen Glückwünschen. Die Realität sieht dabei ganz anders aus. Geburtstage sind purer Stress, Zwang und die wohl ritualisierteste Form von sozialem Theater. Viele denken deshalb nicht nur Ich hasse meinen Geburtstag, sondern gleich auch Ich hasse Geburtstage allgemein.

Ich hasse meinen Geburtstag so sehr

Die Pflicht zur guten Laune

Am eigenen Geburtstag erwartet die Umwelt nichts weniger als strahlende Zufriedenheit. Man soll lächeln, dankbar sein, sich feiern lassen. Man steht einfach im Mittelpunkt. Ganz egal ob man sich danach fühlt oder auch nicht. Der Geburtstag ist ein Datum, das zur Stimmungsvorgabe wird. Wer an diesem Tag neutral oder schlecht gelaunt ist, gilt sofort als undankbar. Daher ist „Ich hasse meinen Geburtstag“ nicht mangelnde Freude, sondern die Ablehnung dieser Erwartungshaltung.

Das Ritual des peinlichen Ständchens

Geschenke als soziale Prüfung

Die Bürogeburtstage als Endgegner

Altern als Tabuthema

Geburtstage sind angeblich ein Fest des Lebens. In Wahrheit erinnern sie Jahr für Jahr daran, dass Zeit vergeht. Klar, das passiert auch täglich, aber am gehassten Geburtstag bekommt das ganze eine Zahl und wird messbar. Jeder neue Geburtstag ist ein weiterer Schritt in die Richtung, die niemand feiern möchte. Manchmal ist es nicht die Party, die nervt, sondern die stille Frage, was einem das letzte Jahr gebracht hat. Ich hasse meinen Geburtstag kann auch heißen Ich habe keine Lust, mich jedes Jahr erneut mit unerwünschter Selbstreflexion zu quälen.

Soziale Erwartungen machen den Tag kaputt

Geburtstage sind längst nicht mehr privat. Sie werden auf Social Media inszeniert, von Menschen kommentiert, die sonst nie etwas schreiben. Jeder kennt doch diese Personen, mit denen man zwei Mal im Jahr Kontakt hat. Nämlich am eigenen Geburtatga und an dem der anderen Person. Aber ganz allgemein… man muss reagieren, danken, posten, liken. Aus einem persönlichen Datum wird ein öffentlicher Auftritt. Ich hasse Geburtstage ist damit auch ein Protest gegen diese Überinszenierung.

Tipps, wenn man den eigenen Geburtstag hasst

  • Die Feier klein halten oder ganz weglassen
  • Vorher klar kommunizieren, was man will und was nicht
  • Sich selbst einen Tag Ruhe schenken statt Zwangsprogramm
  • Geburtstagsrituale bewusst ignorieren und etwas völlig anderes machen
  • Den Geburtstag privat halten und nicht auf allen Kanälen teilen

Hassen ist legitim, aber Geburtstage sind nicht immer schlecht

Geburtstage sind aber oft überladen, aufgeladen und fremdbestimmt. Wer Ich hasse meinen Geburtstag sagt, ist nicht undankbar, sondern ehrlich. Und wer gleich denkt Ich hasse Geburtstage ganz allgemein, hat vermutlich einfach erkannt, dass ein weiteres Jahr nicht zwangsläufig eine Party verdient. Man darf das hassen. Man darf es ablehnen. Und man darf es endlich laut sagen. Und vor allem darf man sich an seinem eigenen Ehrentag durchsetzen und den eigenen Geburtstag so gestalten, wie man möchte, damit man ihn eben nicht hasst!


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